Eine Bewehrung, auch Armierung oder nachträglicher Bewehrungsanschluss genannt, wird in der Regel bereits beim Neubau in den Beton eingebracht. Wenn nachträglich bauliche Veränderungen gewünscht oder Baufehler korrigiert werden müssen, finden die Injektionsmörtel für nachträgliche Bewehrungsanschlüsse, Anwendung.
Anschlüsse an bestehende Stahlbetonbauteile durch nachträglich eingemörtelte Bewehrungsstäbe kommen immer mehr zum Einsatz. Solche Bewehrungsanschlüsse können durch geeignete Injektionssysteme realisiert werden, wenn eine fachgerechte Verarbeitung auf der Baustelle erfolgt.
Da es sich bei Bewehrungsanschlüssen oft um größere Verankerungstiefen handelt, ist ein besonderes Augenmerk auf die gesamte Montage und die Qualifizierung der Monteure zu legen.
Um unseren Kunden eine sichere, fachgerechte als auch zulassungskonforme Ausführung anbieten zu können wurde im Januar 2018 ein Mitarbeiter zur Zertifizierungsschulung für nachträgliche Bewehrungsanschlüsse mit dem Berner Verbundmörtelsystem MCS Diamond und UNI Plus entsandt, um sich über alle relevanten Thematiken in Sachen nachträgliche Bewehrung ausbilden zu lassen. Hierfür erhielten wir ein personenbezogenes Zertifikat sowie einen Firmen-Eignungsnachweis dessen Gültigkeit drei Jahre beträgt.
Die Verlängerung des Eignungsnachweises zur Ausführung von nachträglichen Bewehrungsanschlüssen, um weitere drei Jahre, erfolgte im Februar 2022.
Zur Ausführung von Bewehrungsanschlüssen in Deutschland muss das Unternehmen einen gültigen Firmen-Eignungsnachweis besitzen!
Unsere Baufirma ist deren Anforderungen im Januar 2018 nachgekommen und somit berechtigt, die Ausführung nachträglich eingemörtelter Bewehrungsanschlüsse mittels MCS DIAMOND oder UNI Plus der Fa. Berner durchzuführen.
Die Anwendung nachträglich eingemörtelter Bewehrungsanschlüsse findet in Beton mit Betonstabstahl und Bewehrungs-Gewinde-Anker BRA mittels Verbundmörtel MULTICOMPOUNDsystem DIAMOND oder UNI Plus statt.
Betonanforderungen:
Normalbeton der Festigkeitsklassen:
mind. C12/15 und max. C50/60
Zugelassene Stabstähle:
Betonstabstahl: BSt 500 S / BSt 500 NR
Betonstabstahl: BSt 500 S - GEWI
Anwendungsbereiche wurden im oberen Bereich dieser Seite erläutert.
Für Bewehrungsanschlüsse die durch unsere Baufirma durchgeführt werden, gelten folgende Zulassungen:
1. Berner MULTICOMPOUNDsytem UNI Plus mit Europäisch Technischer Zulassung ETA-11/0401 sowie der Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung Z-21.8-1972 für
- Betonstabstahl Ø 8 - 28mm, Bewehrungsanker BRA
- Für Bohrlöcher, die durch Pressluft- oder Hammerbohren erstellt wurden
2. Berner MULTICOMPOUNDsystem DIAMOND mit Europäisch Technischer Zulassung ETA-11/0033 sowie der Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung Z-21.8-1944
für
- Betonstabstahl Ø 8 - 40mm, Bewehrungsanker BRA
- Für Bohrlöcher, die durch Pressluft-, Hammerbohren oder Diamantbohren erstellt wurden
Um nachträglich eingemörtelte Bewehrungsanschlüsse fachgerecht als auch regelkonform ausführen zu können, wird eine Ausführungsplanung inkl. statischer Tragwerksplanung benötigt, in der der zu verwendende Stabdurchmesser als auch die konkrete Position der Bohrlöcher/Bohrlochtiefe festgelegt ist.